
In einem Gastbeitrag bei iRights.info schreibt Eva-Maria Schnurr, stellvertrende Vorsitzende der Freischreiber, die Debatte um ein Leistungsschutzrecht zeige, dass die Interessen freier Journalisten in den Auseinandersetzungen zwischen Verwertern und Nutzern ins Abseits gedrängt würden.
Sie verweist auf die Praxis der Rechteabtretung durch Buyout-Verträge: Während die Verlage die Verwertung ihrer Inhalte ohne Bezahlung beklagten, täten sie genau das mit den Werken freier Autoren. „Die Umsonst-Mentalität, die die Verlage bei den Nutzern beklagen, herrscht zunehmend auch bei den Verlagen selbst”, schreibt Schnurr. Alles sehe danach aus, dass auch in der kommenden Reform, dem „Dritten Korb”, das Urheberrecht zugunsten der Verwerter verändert werde.
Die Urheber seien das schwächste Glied in der Kette mit Verwertern und Nutzern. Um ihre Position zu stärken, fordert sie u.a. Verbesserungen bei den gemeinsamen Vergütungsregeln von Verlagen und Gewerkschaften und ein Verbot von Buyout-Verträgen.